Der bisher größte Mutanfall in meinem Leben war, dass ich im Herbst 2017 begann unseren ältesten Sohn daheim zu unterrichten. Doch wenn ich so auf mein Leben blicke, muss ich mir eingestehen, dass ich, was Mutanfälle angeht,Wiederholungstäterin bin.
2006 verließ ich nach dem Abitur meine Heimatstadt, um in Paris im Photoarchiv einer kleinen Zeitung zu arbeiten. Es war ein echtes Abenteuer, das ich auf keinen Fall missen möchte.
2007 begann ich in München eine Lehre als Industriekauffrau. Leider lag mir dieser Beruf überhaupt nicht. Nachdem ich kurze Zeit in Lyon als fertige Assistante Commerciale tätig war, wagte ich 2000 das Studium zur Raumplanung in Wien. Warum Wien? Warum ins Ausland? Ich nahm und nehme auch jetzt noch an, dass ich mich in Wien heimischer fühle wie in Dortmund. Im Zug nach Wien wurde mir damals eiskalt klar, dass ich wieder einmal dabei war einen Mutanfall zu tätigen.
Einen, der lebensverändernde Konsequenzen haben sollte. Österreich wurde mir zur Heimat und letzten Endes führte mich diese Zugfahrt vor nun mehr 20 Jahren zum Homeschoolen.
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